On Premise, Hosted Cloud oder SaaS: Was passt zu Dir?

Veröffentlicht: Zuletzt aktualisiert: 4 Min. Lesezeit
Themen dieses Beitrags: Callcenter Software, Customer Experience
Visualisierung Cloud Software

Inhalt dieses Beitrags:

    Als Anbieter einer echten SaaS-Lösung werden wir oft gefragt, worin der Unterschied zu On Premise oder Hosted Cloud Lösungen besteht, und wir merken, dass das Verständnis der einzelnen Begrifflichkeiten mitunter etwas durcheinander gerät. Am Ende musst Du im Zweifel trotzdem die Entscheidung treffen, welches das passende Konzept für Deine Anforderungen ist. Damit Dir das in Zukunft leichter fällt, erklären wir Dir in diesem Artikel was die unterschiedlichen Begriffe bedeuten und was sie ausmacht. Abschließend bieten wir Dir einen kleinen Fragenkatalog, der Dir dabei hilft, die richtige Lösung auszuwählen.

    Was ist der Unterschied zwischen On Premise, Hosted Cloud und SaaS?

    • On Premise: Der Nutzer stellt die gesamte erforderliche Infrastruktur sowie den Netzwerkzugang bereit.
    • Hosted Cloud: Der Anbieter in der Infrastruktur eines Cloud-Anbieters installiert die Lösung. Du als Nutzer bist aber für Updates oder Patches selbst verantwortlich.
    • SaaS-Lösung: Der Softwareanbieter selbst verwaltet die Software. Alle Clients sind auf demselben Stand. Der Anbieter managed Infrastruktur und Ressourcen und rollt in regelmäßigen Zyklen Updates und Patches aus.

    SaaS: Das sind die Vorteile

    Während eine On-Premise-Lösung naturgemäß recht einfach identifiziert wird, sieht es da bei der Unterscheidung von Hosted-Cloud und SaaS Produkten anders aus. Der entscheidende Unterschied ist der, dass SaaS-Lösungen Dir ermöglichen, die Software in der Regel über einen Browser zu nutzen ohne einen Client installieren oder für entsprechende Hardware sorgen zu müssen. Es ist aber nicht nur das Bereitstellungsmodell, das eine Lösung zur echten SaaS-Lösung macht. Das Schlagwort dabei ist „Multitenancy“. Der Begriff beschreibt die gemeinsame Nutzung von Rechenressourcen von mehreren Nutzern. Gleichzeitig werden die Daten jedoch völlig getrennt voneinander gehalten.

    Der Vorteil liegt auf der Hand: Der Anbieter muss lediglich eine Version seiner Software (eben jene aktuelle, die von allen genutzt wird) unterstützen. Sämtliche Entwicklungsressourcen eines Softwareanbieters können somit auf eine Plattform und deren Weiterentwicklung konzentriert werden. Gleichzeitig werden Infrastruktur und Hostingkosten gesenkt. Etwaige Kostenvorteile werden an Nutzer weitergegeben.

    Weitere Vorteile einer SaaS-Lösung umfassen:

    • Niedrige Initialkosten senken die monetären Einstiegshürden
    • Keine Bindung von eigenen IT-Ressourcen
    • Schnellere Entwicklungszyklen durch den Anbieter
    • Flexible Skalierung

    Herausforderungen einer SaaS-Lösung

    Befürworter von On Premise oder Hosted Cloud Lösungen argumentieren häufig, dass die Möglichkeit individueller Anpassungen und Integrationen bei SaaS-Lösungen weniger gegeben ist. Das stimmt jedoch nur bedingt.

    Der wichtige Punkt ist nicht, ob eine Software programmatisch anpassbar ist. Anpassungen im Code sind zwar bei einer On Premise- oder auch Hosted Cloud Lösung in der Regel einfacher möglich, ziehen aber Konsequenzen nach sich, die zu späteren Zeitpunkten schmerzhaft sein können: Spätestens dann, wenn Hersteller individuelle Anpassungen nicht mehr unterstützen, oder umfangreiche Programmierarbeiten nötig sind, um das anstehende Update wahrnehmen zu können.

    Viel besser ist es, wenn Du Anpassungen der Software konfigurativ vornimmst. Moderne Saas-Lösungen aus der Cloud bieten durch einen im Idealfall modularen Aufbau der einzelnen Produktbestandteile und Features genau diese Möglichkeit. So können ganz individuelle Prozesse und Businesscases über die Konfigurationsoberflächen eingestellt und angepasst werden. Dieser Sachverhalt gehört mit zu den wichtigsten Prüfungspunkten bei der Sondierung einer echten Cloud-Lösung. Mitunter muss natürlich eine große Konfigurationspalette mit einer komplexeren Einstellungs- und Bedienungsebene erkauft werden. Teilweise machen Unternehmen in der Sichtungsphase auch den Fehler, dass die Entscheider eine komplexe Administrationsebene als negativ beurteilen, weil Sie einfach davon ausgehen, dass dann auch die Nutzerebene schwierig in der Bedienung sein wird. Hier gilt es genau hinzuschauen. Bei guten Businesslösungen aus der Cloud ist die Administrationsebene – also der Ort der Konfiguration – klar von der Nutzerebene getrennt.

    Welche Kostenfaktoren berücksichtigt werden sollten

    Der größte Fehler bei Kostenvergleichen zwischen echten SaaS-Lösungen und On Premise-oder Hosted Cloud Produkten besteht darin, dass oftmals nur die „harten“ Kosten wie Server, Speicherkosten, Netzwerk- und Sicherheitsinfrastruktur und Lizenzkosten miteinander verglichen werden. Für einen vollständigen Vergleich solltest Du jedoch auch weitere und häufig unterschätzte Kostenfaktoren bedenken. Dazu zählen:

    • Zeitaufwand für die Planung des Designs der Infrastruktur
    • Kosten für individuelle Programmierungsaufwände
    • Aufwände für Aktualisierungen und Verbesserung im laufenden Betrieb
    • Downtimes durch fehlende Redundanzen der Plattformen
    • Energieverbräuche
    • Wartungskosten
    • Technischer Support
    • Aus- und Weiterbildung des betreuenden Personals
    • Entsorgungskosten am Ende der Lebensdauer

    Diese Fragen solltest Du Dir vor der Entscheidung für eine Lösung stellen

    Nachfolgend noch einige wichtige Fragen, die Du dir bei der Beschaffung einer neuen Lösung stellen solltest, um einen ehrlichen und transparenten Vergleich anstellen zu können:

    • In welchen Zyklen werden neue Funktionen vom Anbieter bereitgestellt?
    • Gibt es ein historisches Changelog, das einsehbar ist?
    • Wie hoch ist die Realisierungshürde bei neuen Funktionen?
    • Wie werden Updates zur Verfügung gestellt und welche Eigenleistung ist nötig?
    • Wie ist der Debuggingprozess?
    • Wie wirken sich Updates auf individuelle Programmierungen aus?

    Sichere Dir gleich einen Beratungstermin!

    Gerne können wir diese Punkte mit Dir gemeinsam besprechen, wenn Du noch nicht sicher bist, ob eine cloudbasierte Callcenter Software die richtige für Dich ist. Sei Dir sicher: Bei uns bekommst Du umfassende Antworten und eine ganz individuelle Beratung.

    Fazit

    Bei der Entscheidung für On Premise, Hosted Cloud oder SaaS etwa bei Callcenter Software Tools müssen viele Punkte berücksichtigt werden. Besonders das Abwägen zwischen einer SaaS-Lösung und einer Hosted Cloud kann mitunter schwierig sein, nicht zuletzt weil die Begrifflichkeiten nicht immer ganz klar sind. Hauptunterschied und gleichzeitig großer Vorteil von SaaS-Lösungen ist, dass sämtliche Updates und sonstige Wartungen automatisch vom Anbieter und nicht von den Nutzenden selbst durchgeführt werden. Das macht Saas besonders nutzerfreundlich und jederzeit und von überall aus flexibel einsetzbar.

    Über Markus Lehmann

    Markus Lehmann

    Seit über 15 Jahren befasst sich Markus beruflich mit dem Thema Kundenservice am Telefon und betreut seit 2014 das Thema Marketing und Vertrieb bei telegra. All sein Wissen steckt er mit viel Herzblut und Leidenschaft in den telegra Blog, um dich daran teilhaben zu lassen.

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